Die neue German Beach Tour – Viel Licht, ein wenig Schatten

Beachvolleyball

Es gibt in Deutschland wieder eine Nationale Tour! Genauer genommen gibt es sogar zwei nationale Serien. Die German Beach Tour und Rock the Beach, beide vereint unter dem Namen „Deutsche Beach Tour“. Die GBT, am letzten Wochenende gestartet, stellt die erste Liga dar. Rock the Beach, geplanter Start am 24.06., verteilt etwas weniger Punkte bei neuartigen Festivalturnieren und gilt als die zweite Liga.

Zu RtB gibt es noch wenig zu sagen. Langsam juckt es den Athlet:innen allerdings in den Finger, sich endlich anmelden zu können. Die Anmeldung im DVV-Portal ist immer noch nicht offen. Und das 3 Wochen vor der ersten Ausgabe. Die Gründe dafür sind zwar nicht öffentlich bekannt, wahrscheinlich geht es aber um die Beschaffenheit der Verträge, die mit der insolventen DVS geschlossen wurden. Für die ersten beiden Turniere der GBT lässt sich jedoch bereits ein Fazit ziehen.

Endlich wieder richtiger Beachvolleyball! 

Wieso richtiger? Wir haben doch in den letzten 2 Jahren auch Beachvolleyballturniere gespielt? Vielleicht fantasiere ich auch, aber der Beachvolleyball, den wir in Düsseldorf gesehen haben, ist anders. Es gibt wieder Punkte, es gibt wieder Geld. Beides (fast) so wie früher einmal. Die Athlet:innen wissen das und haben in den Wettkampfmodus geschaltet.

Und sie werden dabei vom Publikum unterstützt. Die Interaktion mit den Fans macht klar, auf was wir die letzten Jahren verzichtet haben. Es mag sein, dass  die Sponsoren Zuschauer vor dem Stream deutlich lieber mögen, aber die Zuschauer vor Ort geben dem Sport so viel, dass ich sie nie wieder missen möchte. Auch wenn es bei der Road to Timmendorf oder den Qualifiern auch schon um etwas ging, irgendwas ist diesmal anders. Es ist, als hätte jemand einen Schalter bei den Athlet:innen umgelegt: „Die deutsche Tour ist wieder da“.

Solide Ausrichtung

Aus sportlicher Sicht gibt es nicht viel zu verbessern. Die Courts sehen gut aus, die Netze sind gespannt und die Felder geharkt. Es gibt einen Warm-Up Court, es gibt Schiedsrichter. Alles nicht selbstverständlich in diesen Zeiten. Allerdings kommen die schweren Aufgaben erst noch auf SPONTENT zu, denn zugegebenermaßen ist die Anlage der Halle Mensch ein Heimspiel. Wenn es das erste Mal auswärts geht, können wir uns die Qualität und Beschaffenheit der Felder etc. noch einmal anschauen.

Die Ansetzungen sind gewöhnungsbedürftig. SPONTENT möchte die Spiele auf 2 Courts nacheinander spielen und erst mittags anfangen. Das ist in Ordnung. Der Fokus liegt nun mal auf dem Streaming und dafür ist dies sinnvoll. Die Quali am Donnerstagvormittag wird jedoch für viele nicht machbar sein, wenn die Turniere nicht mehr vor der Haustür stattfinden. Die Darstellung des Turniers auf der DVV-Seite (wer auch immer dafür verantwortlich ist) ist eine absolute Katastrophe. Jedes Landesverbandsturnier macht es vor: Schreibt die Runden in zeitlicher Abfolge untereinander und verseht sie mit passenden Überschriften (Winner/Loser Runde 1, 2, 3 etc.). Wahrscheinlich tief im SAMS verankert, wäre es trotzdem schön, dort eine Lösung zu finden.

Nicht unerwähnt soll bleiben, dass dies alles in kurzer Zeit auf die Beine gestellt wurde und dafür ein unglaubliches Produkt ist. Das Preisgeld ist ebenfalls eine große Leistung und ein kleiner Lichtblick für die Teams. Dafür lohnt es sich wieder zu trainieren, anderes hinten anzustellen und durch Deutschland zu fahren.

Saufen als Benchmark?

Kommen wir zu nicht so schönen Dingen. Schon in den Wochen vor dem Turnier lag der Platz 1 der Kommunikationsstruktur bei „2 Euro Bier an der Ballerbude“. Es ist ein Versuch, bestimmte Zielgruppen anzusprechen und ins Stadion zu locken. Es ist unangenehm dabei zuzuschauen. Beim ersten Turnier schlugen Fans über die Stränge, pöbelten und mussten von Spieler:innen zurecht gewiesen werden. Auch bei den Teams kommt das nicht gut an, viele sehen ihren Sport nicht genügend gewertschätzt. Es ist, als würden sie auf einem großen Junggesellenabschied spielen. Man darf mich nicht falsch verstehen. Es darf getrunken werden, es soll von mir aus 2-Euro Bier geben und all diese Dinge. Aber das darf nicht das Aushängeschild des Turniers sein. Das hat die höchste deutsche Serie nicht verdient und auch nicht nötig.

Bei der zweiten Ausgabe war der Fokus schon etwas verschoben. Das kann gerne so weiter gehen.

Court 2? Da spielen die Frauen. 

Ein heiß diskutiertes Thema. Die Frauen werden in der Courtbelegung zu großen Teilen auf Court 2 geschoben. Dort sind keine Zuschauer, keine Challenge, der Stream läuft auf dem kleineren „SPONTENT_one“ und die Kommentatoren sind ehrlicherweise bescheiden. Darauf angesprochen reagiert der Ausrichter so:

„Das hat nichts mit Gleichstellung zu tun, sondern mit Viralitätspotenzial und gesammelten Impressionen. Und ich wette mit euch, dass ich Reichweiten und die damit einhergehenden Erlösstränge sehr gut einschätzen kann. Solange die Frauen nicht weniger Preisgeld verdienen, sollte wirklich jeder das Maul halten.“ (SPONTENT Discord Server, 25.05.2022)

Wo soll man da anfangen? Dass der Ton nicht angebracht ist, ist glaube ich jedem klar. Dieser wird generell wieder etwas rauer, das konnte man auch bei einer Debatte um die Social-Media Verpflichtungen der Spieler:innen beobachten.

Das Offensichtliche zuerst. Werden die Frauen konsequent auf das Nebengleis geschoben, haben sie weniger Chancen sich selbst und ihre Sponsoren zu präsentieren. Das ist Chancenungleichheit in Reinform. Zugegeben, das Teilnehmerfeld der Damen war weniger hochklassig, als das der Männer. Doch fährt man den Weg so weiter, wird das Feld nicht besser. Wenn das Damenturnier nur nebenher läuft, trägt man nicht dazu bei, das sich der Damenbeachvolleyball nach vorne bewegt. Vielleicht ist das auch nicht das Ziel SPONTENTs, muss es auch nicht sein. Das Ziel des DVVs ist es aber allemal. Wenn hier keine Einsicht von Seiten des Ausrichters kommt, muss der Verband tätig werden. Eigentlich haben wir in unserer Sportart weniger Probleme mit Gleichberechtigung als im Fußball oder Handball, oder jeder anderen Sportart außer Tennis. Es wäre schade, wenn man dort den Vorsprung aufgibt. Es geht übrigens den Spielerinnen nicht darum, exakt die gleiche Spielzeit auf dem Center-Court zu bekommen. Es geht ihnen lediglich darum, dass ihr Anliegen gehört wird und von Fall zu Fall, von Turnier zu Turnier oder von Spiel zu Spiel geschaut wird.

Natürlich muss SPONTENT auf jeden Euro schauen und wirtschaftlich sein. Aber die Chancengleichheit muss als unverhandelbare Prämisse gesehen werden. Bei einer Rotation der Spiele kann der Einbruch der Zuschauerzahlen nicht so extrem sein, dass es sich lohnt, die Frauen dauerhaft auf Court 2 abzuschieben. Wer Männerspiele schauen will, wechselt auch den Kanal. Aber die eh schon etwas unattraktiveren Damenspiele auf dem unattraktiveren Court und damit dem unattraktiveren Kanal spielen zu lassen ist schlicht und einfach eins: Nicht fair!

Es sind gute Turniere! 

Jetzt ist der Kritikblock doch wieder etwas größer geworden. Es soll nicht unter den Tisch fallen, dass die Turniere sehr gut sind! Es macht Spaß zuzuschauen. Das ganze Team im Hintergrund ist ununterbrochen am rotieren. Im Vordergrund machen Dirk, Arne und Martin einen sehr guten Job und die Spieler:innen im Kommentar sind eine absolute Bereicherung. Ich freue mich auf die nächsten Ausgaben, bestimmt auch mal vor Ort!

 

Peace Out!

27 Antworten

  1. Hallo Max,
    erstmal Danke für deinen Blog und deinen Podcast. Ich schreibe hier als Konsument vielfältiger Sportangebote. Ich bin so froh, dass die Sport1 Zeiten vorbei sind, wo Julius Brink 3x pro Spiel die „husband and wife area“ erklärt hat und es nur close-ups von weiblichen Blockzeichen gab.
    Und ich will unterhalten werden. Sorry, aber den reinen Volleyballsport finde ich zum Zuschauen langweilig. 1,2,3 und übers Netz. Spannend wird er für mich durch die Geschichten. Jonas Reckermann hat es in deinem Podcast auf den Punkt gebracht. Worauf wird er heute angesprochen? Nicht auf den Olympiasieg, sondern auf das ProSieben Turmspringen.
    Und jetzt zu deinem Punkt mit der „ungerechten“ Centercourtbelegung. Aus dem Damenfeld kannte ich Melli, weil sie bei dir im Podcast war und bei spontent kommentiert. Bei den Herren hab ich zu beinahe jedem Spieler aus dem Hauptfeld irgendeinen Bezug, deshalb schaue ich deren Spiele an. Wenn deine Schwester auch mal kommentieren würde, oder sonst in einem „story telling“ vorkommt, würde ich auch ihre Spiele anklicken.
    Ich bin nicht an grossartigem Volleyball interessiert, denn den erkenne ich nicht. Die Zeiten, in denen Sport um des Sportes Willen gezeigt wurde, sind vorbei.

  2. Es gibt also Spieler und Spielerrinnen, die Kritik üben, aber diese nicht öffentlich trauen zu sagen? Die wählen dann dich als „Sprachrohr“? Das ist ja noch schlimmer als die angeblich ungerechte Courtbelegung. Dann sollen diejenigen den Mund aufmachen und mit dem Veranstalter sprechen.

  3. Warum?
    Mich beschäftigt wirklich, was Dich bewegt überhaupt einen solchen Artikel zu verfassen.
    Wenn Du ein neutraler Besucher des Events wärst->ok!
    Wenn Du ein neutraler Zuschauer im Stream wärst->ok!
    Aber Du bist mitten in der Szene, 0,0 neutral und verfolgst laut eigener Aussage den Wunsch, den Sport, den Du liebst bestmöglich zu Supporten.
    Dann schreib doch Alex eine E-Mail mit deinen Verbesserungsvorschlägen, gib ihm die Chance sich zu rechtfertigen oder den ein oder anderen Vorschlag anzunehmen und bei einem der nächsten Turniere umzusetzen.
    Aber mach bitte kein öffentliches Fass auf, wenn Dir daran gelegen ist dass das sehr fragile Gebilde „GBT“ eine Chance haben soll sich zu stabilisieren. Und langfristig ein Topprodukt für Spieler & Fans zu werden.
    Rein sachlich habe ich Verständnis für deine Meinung. Ich teile Sie aber nicht in Gänze.
    Was mich wirklich stört ist der Weg den Du wählst.

    1. Der Artikel ist entstanden, nachdem Alex von vielen Menschen auf die Themen angesprochen wurde und alles abgeschmettert hat. Da weiß ich nicht, was eine zusätzliche Email bringen soll. Da ich gerade das Thema Courtbelegung für wichtig halte, ist es meiner Meinung nach der einzige Weg eine öffentliche Diskussion darüber zu führen. So wie es in anderen Sportarten oder Gesellschaftsbereichen gang und gebe ist.
      Und was bewegt mich einen solchen Artikel zu schreiben? Die Eindrücke und Meinungen von sehr vielen Beteiligten mit denen ich gesprochen habe, die sich nicht ins Fadenkreuz begeben wollen, weil sie Kritik äußern.

  4. Schon verrückt, wie 9 von 10 hasserfüllten, kritikunfähigen Kommentaren von vermeintlichen Männern kommt und hier meist Frauen sich wenigstens Gedanken über eine bessere Lösung für Court 2 machen…
    Wer deinen Text durchliest, wird merken, dass du bei jeder Kritik immer KLAR UND DEUTLICH deinen Respekt zollst und alles ins Verhältnis setzt.
    War selbst leider nicht da, habe beide Events aber im Stream intensiv verfolgt und es hat mir alles in allem sehr gut gefallen.
    Es ist nur auffällig, wie Alex und viele seiner Anhänger schon fast sektenartig auf Kritik aus deiner Richtung reagieren. Einfach nur Gift spucken sagt meist viel über einen selbst aus. „Mach doch selbst, wenn du’s besser kannst “ ist kein Argument.
    Dass du Selbst mit Eigenwerbung, Podcast, … Evtl. In einer Grauzone steckst muss Mal erwähnt werden. Aber ging es nicht Mal um Growing the Game…

    1. Hasserfüllt, sektenartig, kritikunfähig? Da lebt aber jemand (möglicherweise) in seiner eigenen Parallelwelt. Ich selbst lese so etwas aus den Kommentaren nicht heraus.

    2. Wow hasserfüllt und kritikunfähig, sektenfähig, Gift und Galle, ganz schön starker Tobak der einem vorgeworfen wird…

      Nochmal was soll das ganze Durchschnittsgezocke der Frauen denn bringen? Keine Einschaltquote! Wieso überträgt die ARD Frauenfußball, weil sie GEZ Gebühren bekommt! Wie zeigt RTL Frankfurt in der Euro League und nicht Leipzig wegen der Einschaltquote und weil sie Geld damit verdienen und keine GEZ beziehen. Ich denke den Transfer zum Beachvolleyball bekommst du selbstständig hin. Wenn nicht, ask me…

  5. Echt amüsant den Artikel zu lesen, denn a) berichtest du aus der Ferne b) hat man leider immer das Geschmäkle, dass die Privatfehde zwischen dir und Alex/Dirk es fast unmöglich macht einen solchen Artikel objektiv zu schreiben und c) überleg dir doch mal wo die Nischensportart Volleyball stehen würde, wenn eine Truppe von Geisteskranken nicht den Mut hätte das auszurichten!!!

    Wie heißt es so schön, wer bezahlt bestimmt welche Musik gespielt wird…

    Nach acht Tagen Beach-Volleyball zeigt einfach das Problem dieser Spotart, alle hier nehmen sich so furchtbar wichtig und vergleichen sich direkt mit Fußball, Tennis, Handball und Basketball. Tut mir bitte einen Gefallen, arbeitet so hart wie diese Athleten und verbringt nicht so víel Zeit im Internt mit Jammern. Dann werdet ihr besser, kommt auf Court 1, könnt euch vermarkten usw. Und wenn nicht, fangt an professionell zu jammern

    Und nun nochmal zum Thema Alkohol: ja Stil ist nicht das Ende des Besens und so ein Verhalten gegenüber den Sportlern ist echt schlecht. Wer aber auf dem Court Zeit hat über sowas nachzudenken und sich damit zu beschäftigen, ist auf dem Holzweg. Und by the way Max: immer zu erst an die eigene Nase fassen, Podcast-Sponsor, Auftritte in VIP Bereichen, usw.

    1. Wow, da ist ja einiges dabei:
      a) Ich konnte mir einen ganz guten Eindruck verschaffen durch viele Gespräche und berichte außerdem nicht über das Event vor Ort sondern die gesamte Veranstaltung.
      b) Eine hochgebauschte „Fehde“ verhindert vielleicht eher das neutrale lesen, als das schreiben.
      c) Ich habe versucht meinen Respekt davor, was hier geleistet wird, ausreichend darzustellen.

      Harte Arbeit nützt nichts, wenn es keine Chancengleichheit gibt. Dann kommt man nie am gleichen Ort an.

      Was ich als Privatperson mache hat nichts damit zu tun wie sich die höchste deutsche Tour als Event präsentiert.

  6. Hi Max,
    Wir brauchen mehr öffentliche Diskussion im deutschen Volleyball, deshalb danke für deinen Kommentar, auch wenn ich dir nicht in allen Punkten zustimme. 🙂

    Zum Thema Alkohol vor Ort kann ich nicht viel sagen – hab nur Stream geschaut. Zwei Punkte: am betrunkensten waren Mitglieder der (erweiterten) Spielerschaft, die Freibier gewonnen haben – weil der Richy sie nicht erkannt hat, sonst hätten sie das denke ich von vornherein unterbunden. Deswegen ein Fass (pun intended) aufzumachen, finde ich nicht fair.

    Ein Aspekt zum Frauenfeld. Ich bin da grundsätzlich deiner Meinung – Ziel muss ein angemessenes Verhältnis sein, in welcher Form auch immer. Ich als Zuschauer habe aber auch ehrlich gesagt nur ein Spiel auf dem CC vermisst: am 2. WE das erste Spiel Ittlinger/Schneider vs. Makhnos. Ansonsten fand ich die parallelen Herrenspieler attraktiver und spannender.
    Und mit „Fairness“ zu argumentieren in Zeiten, in denen die Tour offensichtlich Spitz auf Knopf gestrickt ist und Spontent ein erhebliches finanzielles Risiko eingeht (sonst hätten sie keine weitere Firma gegründet), finde ich daneben. Jeder Zuschauer weniger reduziert die eh schon nicht einfachen Vermarktungsmöglichkeiten
    Ich drehe deinen Satz mal um:

    Aber die eh schon etwas attraktiveren Herrenspiele auf dem attraktiveren Court und damit dem attraktiveren Kanal spielen zu lassen ist schlicht und einfach eins: Betriebswirtschaftlich nachvollziehbar.

    Lass uns erst die Welt äh Tour retten. Wenn wir das geschafft haben, gehen wir Alex und Dirk solange auf die Nerven, bis die Frauen angemessen repräsentiert sind, OK? 😉

    1. Vielen Dank für deinen Kommentar!

      Hätte ein Verantwortlicher von SPONTENT so kommuniziert wie du hier, wäre der Artikel wahrscheinlich nie entstanden. Denn die Argumente sind ja kurzfristig nachvollziehbar, aber es sollte nicht so getan werden, als hätte die Diskussion keine Daseinsberechtigung.

      Noch einmal zum Saufen, da das bei vielen scheinbar etwas falsch angekommen ist.
      Das Problem das ich sehe ist, dass die Veranstaltung als Saufturnier angepriesen wird. Nicht dass vor Ort Alkohol getrunken wird.
      Das hat die GBT nicht nötig und ist auch dem höchsten deutschen Format nicht würdig.

      1. Der Einzige, der es als „Saufturnier“ ansieht bist du. Auf der Tour bis 2019 gab es wahrscheinlich nur Mineralwasser.

  7. Du schreibst selbst: „ Aber die eh schon etwas unattraktiveren Damenspiele auf dem unattraktiveren Court und damit dem unattraktiveren Kanal spielen zu lassen ist schlicht und einfach eins: Nicht fair!“

    Solange die Spiele so viel unattraktiver sind, ist es nicht unfair. Man könnte sogar sagen, dass die gleichen Preisgelder unfair wären, wenn die Qualität so unterschiedlich ist. Vielleicht gleichen sich die beiden Aspekte aber ja auch aus und es ist am Ende doch fair?

  8. Sehr schöner Artikel!

    Ich kann das mit den Courts einfach nicht verstehen, Männerbeachvolleyball ist so langweilig, das interessiert mich nicht und für die Frauen schalte ich extra ein. Das Feld bei den Männern ist nur enger, weil die meisten Teams nicht international spielen bzw. nicht in die Turniere reinkommen. Ist für mich jetzt kein Grund, die Frauen auf Court 2 abzuschieben. Das bestätigt einfach nur wieder das Frauenbild des Spontent-Teams und ist erbärmlich in heutigen Zeiten.

    1. Na siehst du, ist doch super, dass du dank Spontent jetzt die Möglichkeit hast, ALLE Spiele anzuschauen, egal ob sie auf Court 1 oder auf Court 2 laufen.
      Unabhängig davon fanden ab Samstag doch alle Spiele auf Court 1 statt, egal ob Männer oder Frauen? Weiterhin müssen die Qualispiele am Donnerstag-Mittag außen vor gelassen werden. Da gibt es auch für die Männer kein Challenge-System und keine Kommentatoren. Diese laufen dann außerdem nur auf Spontent_Two, also auch nicht auf dem Hauptkanal. Der einzige Kritikpunkt ist also, dass von Donnerstag Abend bis Freitag Abend die Frauenspiele auf Court 2 stattgefunden haben.
      Vom Veranstalter wurde dies salopp gesagt mit Einschaltquoten und Vermarktung begründet. Es war mit den Spielervertretern (sowohl Melli Gernert, als auch Jonas Reinhardt) so abgesprochen, dass Spontent dieses Jahr den Fokus auf dieses Thema legt und dass man vor Timmendorf ein Fazit im gemeinsamen Gespräch daraus ziehen will.

  9. Das Teilnehmerfeld ist bei den Frauen nun wirklich nicht so attraktiv. Ab HF konnte man sich anschauen. Aber eigentlich war die Frage ob Frau Walkenhorst ins Finale kommt oder die M-Zwillige. Etwas wenig spannend.
    Ich würde sogar soweit gehen und nur ein 8er Feld mit weniger Preisgeld anbieten, wenn es so weiter geht.

    Beim Handball oder Fußball werden die Medienhäuser auch nicht verpflichtet 50% Frauen zu zeigen. Da kommt man vielleicht auf 5%.

    Dass früher Frauen nahezu auf 50% bei den alten Medienhäuser kamen, lag eher daran, dass diese die Ärsche vermarkten wollten. Die Regie war da eindeutig. Sorry sportlich ist diese 30/70%-Aufteilung (Sa/So 45/55%) absolut gerechtfertigt.

  10. Max, ich war persönlich vor Ort. Am ersten Samstag. Volles Haus, ziemlich warm und es floss auch jede Menge Bier. Nun aber so zu tun als wäre das eine Prollo-Sauf Orgie mit irgendwelchen Assis gewesen, zeugt einfach nur mal wieder von deinem Durst nach Drama und Aufmerksamkeit. Die Stimmung war gut und ja, wenn viele Menschen zusammenkommen ist sicherlich auch mal jemand unangenehm. Ich denke aber nicht, dass du in irgendeiner Form in der Lage bist aus ein paar Eindrücken (nur weil sich deine Schwester genervt gefühlt hat) aus der Ferne irgendwas derartiges abzuleiten und vorallem nicht, die Besucher vor Ort so abzuwerten.

    Aber hey, go for it, immer schön weiter deine Nische suchen. Die einen stellen was auf die Beine und die anderen berichten darüber 🤷🏼‍♂️

    1. Ich habe das Gefühl, du hängst dich hier an 1-2 Sätzen auf. Ich weiß nicht, wo ich die Besucher vor Ort „abgewertet“ hätte. Ich weiß, dass sich viele Spieler:innen auf dem Court nicht wohl gefühlt haben. Und vielleicht kann ich dir da unterstellen, dass du das eben nicht so mitbekommst. Ich kann mir gut vorstellen, dass es vor Ort Spaß gemacht hat. Hätte es mir bestimmt auch. Aber mir für einen recht sachlichen Blogeintrag mit viel Lob, einen „Durst nach Drama und Aufmerksamkeit“ zu unterstellen blicke ich nicht so ganz.

      1. „Ich weiß, dass sich viele Spieler und Spielerinnen auf dem Court nicht wohl gefühlt haben.“
        Aha, dies kam bei den Interviews aber ganz anders rüber und das Feedback in der Spielerschaft, gegenüber des Veranstalters, war auch positiv.
        Da sucht wohl jemand das Haar in der Suppe. Naja, viel Spaß beim suchen.

  11. Dann frag doch mal, welche(r) Fan(s) zurechtgewiesen werden musste(n). Tip: In Richtung Spielerschaft nachforschen (im VOD anschaubar).
    Ansonsten lief alles normal ab und wenn eine Biermarke Partner ist, kann man auch mit dem Preis werben.
    Court-Belegung: Der Veranstalter/Ausrichter entscheidet, punkt. Wem das nicht passt, nicht teilnehmen oder Serie wechseln und zu RtB gehen.

    1. Es ist spannend, dass du denkst ich wüsste nicht, was vor Ort so abgegangen ist, oder wer der „Übeltäter“ war. Nochmal in aller Deutlichkeit: Es geht darum, das Turnier nicht in erster Linie als Saufveranstaltung zu bewerben, sondern sich auf den Sport zu fokussieren. Was die Zuschauer dann vor Ort machen, ist ein anderes Thema. Und ein Zuschauer im Stream, braucht Zuhause keine Tornadocam.
      Der Ausrichter entscheidet. Ok. Was hält uns davon ab, die Entscheidungen in Frage zu stellen und ggf. beeinflussen zu wollen? Am Ende darf der Ausrichter trotzdem entscheiden. Aber vielleicht mit einem etwas anderen Blick.

      1. Dann schreib doch wer der „Übeltäter“ war und wer sich nicht benehmen konnte. Alle anderen Zuschauer haben nicht gepöbelt und hatten sehr viel Spaß. Auch mit der Tornadocam – da fühle ich mich im Stream unterhalten und der Partner/Sponsor wird gut in Szene gesetzt. Wenn Du keine solche Cam brauchst, schau einfach weg.
        Der Ausrichter muss entscheiden, weil er danach geht, wie die Stream- und Zugriffszahlen aussehen. Die sind bei den Männern um vieles höher, also werden die auf dem CC am besten in Szene gesetzt, um das Produkt so gut es geht zu verkaufen und zu vermarkten. Ab Samstag können die Damen ja auch dort zeigen was sie drauf haben.

  12. „Darauf angesprochen reagiert der Ausrichter so:“

    Hast du den Ausrichter darauf angesprochen und um ein offizielles Statement gebeten oder hast du einen Teil eines „Gespräches“ auf einer inoffiziellen digitalen Nischenplattform als Statement des Ausrichters verstanden?

    Aber sicherlich ist es so leichter etwas, so reißerisch wie es dir möglich ist, zu kritisieren.

    1. Die Aussage ist öffentlich und er wurde aus der eigenen Community darauf angesprochen. Wenn man nicht möchte, dass darauf eingegangen wird, sollte man sich öffentlich so nicht äußern.
      „So reißerisch wie möglich“ finde ich ziemlich unpassend, da ginge noch mehr. Zumal das Ziel nicht ist reißerisch zu sein, sondern der Debatte Raum zu geben, die an vielen Fronten eh schon geführt wird.

  13. Interessanter Artikel, danke Max. Es hat Spaß gemacht das Turnier im Stream zu verfolgen. Auch die nahbare Art der Kommentatoren und die Interaktion mit dem Chat hat mir sehr gut gefallen.

    Das Thema der ungleichen Courtbelegung ist mir allerdings sehr negativ aufgefallen. Gleichberechtigung darf kein Luxus sein! Aktuell schafft Spontent vor allem ein Produkt was Männer ansprechen soll. Kein Wunder, dass die Männerspiele dann mehr Klicks bekommen. Ich würde mir wünschen, dass die Ausrichter etwas reflektierter mit Kritik umgehen würden.

  14. Danke Max, wie immer den Punkt getroffen!
    Eine faire Alternative wäre zunächst wohl Court 2 auf dem Hauptkanal zu Streamen und den Center Court auf den nebenkanal, bringt Spontent auch wieder Geld, weil man eben nur ein kostenloses Prime Abo hat, in der Regel für den Hauptkanal, das zweite kostet 5-6€, die ich aber verschmerzen kann als Fan!

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